Besuch aus Burkina Faso

An drei Tagen, vom 19. bis zum 21. September, besuchte Manfred Weidner vom Verein Fokus die Schillerschule. Mit ihm kam Bouma Bazie, ein Lehrer aus Burkina Faso, genauer aus der Partnerstadt Viernheims, der sich für drei Wochen in Viernheim aufhielt. Alle Schillerschüler ab Klasse 2 durfte klassenweise seinem informativen, aber sehr spannenden 90 Minutigem Vortrag lauschen und Fragen stellen.

Bouma selbst, hatte durch ein Stipendium, die Gelegenheit in Frankfurt eine Ausbildung zu absolvieren. Daher spricht er sehr gut deutsch. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er allerdings in einem kleinen Dorf und so berichtet er den Schülern authentisch und ausführlich über das Leben und die Tagesabläufe der Menschen, aber vor allem der Kinder, in Burkina Faso. Buoma Bazie erzählte von der problematischen Versorgung mit Trinkwasser, von der Ernährung, vom Rollenbild innerhalb und auch außerhalb von Familien und über die eigentlich bestehende Schulpflicht in Burkina Faso, die aber nicht von jeder Familie eingehalten werden kann. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. In manchen Familien müssen die Kinder mitarbeiten, um die Familie zu versorgen, andere können sich den Schulbesuch nicht leisten. Unterstützt wurden seine Erzählungen mit Bildern und Videos. Die Kinder hörten fasziniert und sehr interessiert zu. Erschrocken reagierten die Schüler über die Ausführungen zur Trinkwasserversorgung. Diese ist Aufgabe der Kinder oder der Frauen. Bereits vor dem Unterricht müssen die Kinder mehrere Kilometer zu einer Trinkwasserstelle laufen und die mitgebrachten Gefäße mit Wasser füllen. Leider sind manche Wasserstellen mit Keimen verunreinigt. Diese können, gerade bei Kindern, zu schweren Krankheiten führen. Anschließend tragen sie die mit ungefähr 30 bis 40 Litern gefüllten Behälter auf dem Kopf von den Wasserstellen zurück zu ihren Familien. Jeh nachdem, wie groß die Familien sind und wieviel Wasser benötigt wird, müssen die Kinder den Weg mehrfach gehen. Erste wenn alle Aufgaben erfüllt sind, treten sie den oft mehrere Kilometer lange Weg in die Schule an.

Ein weiterer wichtiger Punkt, war das Thema Kinderrechte. Für unsere Schüler sind diese selbstverständlich, aber sie konnten erkennen, dass dies nicht in jedem Land unserer Erde so ist und für die Umsetzung dieser man sich einsetzen muss.